Essbare Stadt

Tomate und Karotte to go

Zwei Rathausmitarbeitende vor Hochbeet
Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler und Stefanie Dowy vom Ressort Bauen & Verkehr waren in die Planungen des Projektes „Essbare Stadt“ involviert.

Acht Hochbeete wurden in der vergangenen Woche zum Start der Aktion "Essbare Stadt" in der Innenstadt aufgestellt. Bürger und Besucher können dort nach Bedarf kostenlos Obst, Gemüse und Kräuter ernten, gleichzeitig tragen die Pflanzen dazu bei, mehr Grünflächen und eine höhere Biodiversität im öffentlichen Raum zu schaffen.

Für den Salat noch ein paar Rauke-Blättchen, für den Feierabend-Cocktail ein bisschen Minze: Bitte zugreifen, lautet das Credo der acht Hochbeete, die seit Donnerstag in der Crailsheimer Innenstadt zu finden sind. Verteilt über sechs Standorte, sollen die Pflanzkästen im Rahmen des Projektes „Essbare Stadt“ für mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität im städtischen Raum und auf öffentlichen Grünflächen sorgen. Anfang des Jahres hatte der Gemeinderat seine Zustimmung gegeben, den Abschlussbericht zum Modellprojekt „Ortsmitten“ als Grundlage für weitere Ideen und Aktionen zu nutzen – und die „Essbare Stadt“ als ganz einfaches Mittel ist nun quasi der Auftakt dieser Innenstadtentwicklung.

Kostenlose Ernte
„Es geht darum, im städtischen Umfeld Lebensmittel anzubauen, die dann jeder kostenlos ernten kann“, sagte Stefanie Dowy vom Ressort Bauen & Verkehr, die in die Planungen des Projektes involviert ist. Am Schweinemarktplatz, am Lammgarten, im Spitalpark, am Kirchvorplatz, am Fliegerhorst und am Spielplatz in den Jagstauen hat der Baubetriebshof Hochbeete mit Obst, Kräutern, essbaren Blüten, Gemüse und Schnittblumen aufgestellt und übernimmt darüber hinaus auch die Pflege der Pflanzen. Von Tomaten über Paprika und Chili bis hin zu Möhren, Salat und verschiedenen Kräutern ist in den Beeten eine bunte Mischung gesunder Snacks zu finden. Geerntet werden können die Pflanzen von jedermann, einfach im Vorbeigehen und ohne Bezahlung.

Hochbeet wird durch Bagger aufgestellt
Acht Hochbeete wurden im Rahmen der „Essbaren Stadt“ aufgestellt und ermöglichen Bürgern und Besuchern der Stadt, kostenlos Obst, Gemüse und Kräuter in der Innenstadt zu ernten.

Streuobstwiesen integriert
Das Projekt soll dazu anregen, gemeinsam zu gärtnern, zu diskutieren oder einfach mal beim Stadtbummel zu naschen. Doch nicht nur für die Bürger und Besucher von Crailsheim, auch für die Stadt selbst haben die Pflanzen einige Vorteile: Die Arten- und Lebensraumvielfalt wird gesteigert, zudem werden Mikroklima und Luftqualität verbessert. Und zu guter Letzt sieht so ein bisschen Grün in der Stadt ja auch ganz schön aus. „Die Hochbeete sind mobil, so können wir die Standorte und die Art der Bepflanzung immer mal wieder variieren“, sagt Dowy. Zu den Hochbeeten gibt es an der Grabenstraße, gegenüber der Jagstbrücke, ein Beet mit Rhabarberpflanzen. Weitere Standorte seien denkbar, genauso wie auch die städtischen Streuobstwiesen in das Projekt „Essbare Stadt“ integriert werden. Mit Ausnahme der Bestände am Karlsberg und Kreckelberg, bei denen die Tradition der „Versteigerung“ erhalten bleiben soll, können dann die meisten der 3.769 Streuobst- und Walnussbäume ganz nach Bedarf kostenfrei abgeerntet werden.

Info: Da die Hochbeete erst bepflanzt wurden und die Pflanzen etwas Zeit zum Anwachsen brauchen, sollte darauf geachtet werden, dass nur die reifen Früchte und Pflanzen geerntet werden. Weitere Informationen zur "Essbaren Stadt" mit ihren Standorten gibt es hier.

(Erstellt am 23. Mai 2022)