PV-Anlagen
Auf den städtischen Dächern wird fleißig produziert

Die Stadtverwaltung Crailsheim hat in den vergangenen Monaten intensiv in den Ausbau alternativer Energien investiert und die Dächer zahlreicher städtischer Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet. Für circa 380.000 Euro werden nun bis zu 298 KWp an Strom produziert.
So langsam neigt sich die dunkle Jahreszeit ihrem Ende, die Sonne steht höher am Himmel und es bleibt länger hell. Ideale Voraussetzungen also für die Produktion des eigenen Stroms in Form von Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Was auf Neubauten in Baden-Württemberg schon länger Pflicht ist, stellt sich auf Bestandsbauten durchaus als Herausforderung heraus.
Aufwändige Bestandsprüfung
Die Stadtverwaltung hat in den zurückliegenden Monaten insgesamt 205 städtische Gebäude untersucht und geprüft, wo die Installation entsprechender Anlagen möglich und sinnvoll ist. Damit folgt sie auch dem Wunsch einer Mehrheit des Gemeinderates, der in der Vergangenheit mehrfach sich dafür ausgesprochen hatte, dass die Stadt den Ausbau von PV-Anlagen forciert.
Und so wurden in den vergangenen Wochen auf insgesamt sieben Gebäuden großflächig Solarmodule installiert, die bereits ans Netz gegangen sind oder dies in Kürze werden. Neben zwei Kindergärten und den beiden Kläranlagen in Crailsheim und Jagstheim wurden auch auf dem Arkadenbau des Rathauses, auf einer Halle des städtischen Baubetriebshofes sowie auf dem Dach des Albert-Schweizer-Gymnasiums großflächig die kleinen Kraftwerke durch Fachfirmen aufgebaut.
Strom wird selbst genutzt oder eingespeist
Die dadurch entstehende Leistung beziffert die Verwaltung auf insgesamt 298 KWp, die vor allem zur Eigenstrom-Versorgung verwendet werden. Eine Ausnahme bildet dabei der Baubetriebshof, wo die 70,4 KWp-Anlage komplett ins Netz eingespeist wird. Durch die Stadtwerke Crailsheim wurde hier eine entsprechende Übergabestation errichtet. Zudem wird die dortige PV-Anlage dazu genutzt, um Strom für vier Wallboxen zu produzieren, über die der stetig wachsende Fuhrpark an Elektrofahrzeugen geladen werden kann. Zudem wurden hier ebenfalls zwei öffentliche Ladepunkte aufgebaut. Die Gesamtkosten für diese ersten sieben Maßnahmen liegen bei fast 380.000 Euro.

Bereits Mitte 2020 war die Verwaltung erstmals vom Gemeinderat beauftragt worden, die Planung und Umsetzung solcher Anlagen auf städtischen Gebäuden voranzutreiben. Die ersten Vergaben an Fachfirmen erfolgten im Sommer 2024. „Aufgrund personeller Kapazitäten und notwendiger statischer Vorprüfungen hat sich die Umsetzung der zuletzt installierten PV-Anlagen leider längere Zeit verzögert. Umso erfreulicher ist es, dass nun innerhalb recht kurzer Zeit mehrere Anlagen auf den städtischen Gebäuden installiert werden konnten“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer über die bereits erfolgten Umsetzungen, die als Auftakt für weitere Investitionen verstanden werden können.
„Es ist natürlich unser Auftrag und auch unsere Verpflichtung, nicht nur von Unternehmen und Privatpersonen Investitionen in Klimaschutz zu erwarten, sondern auch selbst als öffentliche Verwaltung Maßnahmen dieser Art umzusetzen. Auf Neubauten sind PV-Anlagen ja bereits verpflichtend. Und gemäß des Gemeinderatsbeschlusses bringen wir auch dort, wo es wirtschaftlich ist, noch weitere Anlagen auf die Dächer“, sagt Grimmer abschließend.
Weitere Maßnahmen geplant
Und wie geht’s weiter? Bei sechs anderen Gebäuden läuft derzeit die Prüfung durch die Stadtwerke, ob eine Einspeisung in das bestehende Stromnetz möglich und auch realistisch ist. Neben diverser Schulen könnten beispielsweise auch auf dem Fliegerhorst mehrere Hausdächer in diesem Jahr noch in einem nächsten Schritt mit PV-Anlagen ausgestattet werden.