Schulanfänger
Selbstbildnisse auf Fahnen in den Jagstauen
Maxikinder-Selbstbildnisse schmücken einen Teil des Weges in den Jagstauen. Die künftigen Erstklässlerinnen und Erstklässler haben sich selbst gemalt. Die Idee dazu kam in einem Urlaub in Kroatien, wo solche bunten Fahnen-Girlanden die engen Gassen schmückten. In Crailsheim wurde es jetzt von fast 270 Maxikindern in den städtischen Kitas realisiert. Seit Dienstag hängen die bunten Fahnen.
„Es soll Gemeinschaft und Kreativität fördern“, sagt Margit Fuchs, die Leiterin des Ressorts Bildung & Wirtschaft. Sie hat die Idee aus dem Urlaub in der kroatischen Stadt Rab auf der gleichnamigen Insel mit an die Jagst gebracht. In einer farbenfrohen Aktion hängen jetzt rund 270 Kinder-Selbstbildnisse zwischen den Bäumen am Spielplatz nahe des Modellbootsees in der Jagstaue. Die Idee entsprang den engen Gassen von Rab, wo Stoff-Fahnen mit Kinderköpfen und bunten Gekritzel die Straßen schmückten. Somit wurde die Idee geboren, dass alle „Maxikinder“, die in diesem Jahr die Kindergärten verlassen und in die Schule kommen, ihre eigenen Stoff-Fahnen gestalten würden. „Das Tolle ist, dass dann Mamas, Papas, Omas, Opas und die Kinder selbst nach ihren Bildern suchen können. Und vor allem sehen sie, dass sie nicht alleine in die Schule kommen“, lächelt Margit Fuchs. Das schafft schon vorab eben ein Gefühl der Gemeinschaft und Verbundenheit für die insgesamt 265 neuer Grundschülerinnen und -schüler.
Ehrenamtliches Gemeinschaftsprojekt
Die Umsetzung dieser Idee war ein Gemeinschaftsprojekt, das die Stadtverwaltung, Kita-Leitungen sowie Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen einschloss. Zahlreiche Stoffballen wurden bestellt, aus denen über 270 Fahnen zugeschnitten, gebügelt und genäht wurden. Holzstäbe wurden passend gesägt, um die Fahnen kunstvoll zu präsentieren. Das Endergebnis ist ein beeindruckendes und farbenfrohes Mosaik aus Kinderselbstbildnissen, das die Bäume auf rund 100 Metern nahe dem Jagstauen-Spielplatz schmückt. Die Kosten hielten sich in Grenzen, da dank ehrenamtlicher Arbeit nur Material bezahlt werden musste. Beim Aufhängen der zahlreichen Selbstbildnisse gab es auch schon die ersten Reaktionen. Ein Passant meinte: „Bei so vielen bunten und lachenden Kindern muss doch jeder gleich mitlachen.“
Margit Fuchs zeigt sich begeistert von der positiven Resonanz und der engagierten Teilnahme aller Beteiligten. „Für mich ist es schön zu sehen, dass man auch mal eine Idee haben darf und dass unsere Erzieherinnen und Erzieher hier so aufgeschlossen sind und sagen, ‚ja wir machen mit, es ist ein Versuch und wir sind offen‘.“ Die bunten Fahnen hängen seit Dienstag, 15. August, in den Jagstauen und sollen dort bis kurz nach dem Fränkischen Volksfest wehen.