Baustellen
Innenstadt trotz Sperrungen weiterhin erreichbar
Zwei große Baustellen laufen derzeit in der Bahnhofstraße und an der Finanzamtskreuzung. Bei letzterer stießen die Arbeiter auf unerwartete Probleme, sodass die geplante Vollsperre früher eingerichtet werden muss. Alternativen wurden von der Stadtverwaltung in der Kürze der Zeit geprüft und verworfen: Sie hätten deutlich mehr Verkehrsbehinderungen bedeutet. Mit Abschluss dieser Baustellen beginnen Anfang August die Arbeiten in der Blaufelder Straße.
„Wir sind uns bewusst, dass das eine harte Woche wird und entschuldigen uns dafür“, sagt Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler. Die frühere und länger andauernde Vollsperrung der Kreuzung am Finanzamt ist leicht erklärt: Es wurden bei den vorbereitenden Arbeiten unvorhergesehene Probleme mit dem Unterbau festgestellt. Damit baulich umzugehen, kostet mehr Zeit. „Trotz bester Planung ist man vor Überraschungen im Untergrund nicht sicher“, sagt Steuler. „Es gibt immer ein Restrisiko.“ Das hat sowohl die ausführende Baufirma Leonhard Weiss als auch die Stadtverwaltung in diesem Fall erfahren müssen und haben reagiert.
Alternativen geprüft und verworfen
„Wir haben natürlich Alternativen geprüft, die aber verworfen“, sagt Steuler. Es war überlegt worden, diese Arbeiten an der Kreuzung am Finanzamt zu verschieben, in die kommenden Herbstferien. Das hätte aber bis dahin zu ähnlichen Verkehrsbehinderungen wie die vergangenen Wochen geführt, also mehrere Monate, erklärt Steuler. Die neue Ampelanlage ist zwar bereits installiert, kann aber bisher nicht gesteuert werden, da sie mit den noch unter der Straßendecke eingebauten alten Induktionsschleifen nicht einfach so zu koppeln ist. „Hierfür hätte die Straße trotzdem aufgerissen werden müssen, um diese Arbeiten dann in den Herbstferien nochmals zu machen“, schüttelt Steuler den Kopf.
Das wären Mehrkosten von mindestens 100.000 Euro gewesen, erläutert der Leiter des Ressorts Bauen & Verkehr, Hannes Baur. Bei Gesamtkosten von rund 470.000 Euro, überwiegend getragen vom Landkreis, ein großer Posten. Und für die Verkehrsteilnehmer hätte das zudem bedeutet, dass es eine starre Ampelschaltung gegeben hätte, die sich nicht auf den Verkehrsfluss eingestellt hätte. Dazu hätten Fußgänger keine Grün-Phase anfordern können. „Diesen Zustand über Monate wollten wir niemandem zumuten, deshalb haben wir uns für diese eine harte Woche entschieden“, erklärt Jörg Steuler.
Innenstadt bleibt jederzeit erreichbar
Diese „harte Woche“ beginnt am kommenden Montag, 31. Juli. Dann wird die Kreuzung am Finanzamt, die bisher noch passierbar war, voll gesperrt. „Trotzdem bleibt die Innenstadt jederzeit erreichbar“, betont Sozial- und Baubürgermeister Steuler. „Es ist nur etwas mehr Geduld gefragt.“ Für den überörtlichen Verkehr werden großräumige Umleitungen um die Kreuzung am Finanzamt eingerichtet. Mit dem Auto besteht die Möglichkeit von der Karlstraße über die Schloßstraße und Parkstraße zur Spitalstraße auszuweichen. Von der Gartenstraße kann über den Mittleren Weg und die Hohenloher Straße zur Schönebürgstraße ausgewichen werden, wobei die Einfahrt in den Mittleren Weg von der Gartenstraße nur im Einbahnverkehr möglich ist. Von der Schönebürgstraße kann die gesperrte Kreuzung über den Volksfestplatz, Im Wasserstall und die Beuerlbacher Straße zur Blaufelder Straße umfahren werden.
In der Gegenrichtung wird der Verkehr über den Volksfestplatz zur Schönebürgstraße geleitet. Die Ludwigstraße kann in beide Richtungen zur Umfahrung genutzt werden. Das Abbiegen von der Ludwigstraße in die Wilhelmstraße wird während der Vollsperrung auch nach links erlaubt werden. Mit Behinderungen ist zu rechnen. Zudem sind weiträumige Umfahrungen eingerichtet, die am besten genutzt werden, wenn man nicht in die Innenstadt möchte.
Weiträumige Umleitungen ausgeschildert
Um den Verkehr während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten, wird auch eine weiträumige Umleitung eingerichtet. Innerhalb der Stadt werden innerörtliche Umleitungen für den Busverkehr und Rettungsfahrzeuge eingerichtet. Während der Vollsperrung können die Haltestellen Rathaus und Woha nicht angefahren werden. Als Ersatz dient der ZOB. Die Haltestellen Leonhard-Sachs-Schulplatz, Kaufland und Ferdinand-Porsche-Straße werden durch eine Ersatzhaltestelle am Kreisverkehr Goldbacher Straße/Pamiersring ersetzt. Zusätzlich wird in der Lerchenstraße eine Haltestelle eingerichtet.
Die Zufahrten bis zum Baufeld sind jederzeit möglich, sodass auch der Parkplatz von der Ritterapotheke genutzt werden kann. Während der Sperrung ist der Parkplatz vom Finanzamt nur über die Karlstraße erreichbar. Der Kreuzungsbereich kann zu Fuß genutzt werden, und die Zufahrt zum Volksfestparkplatz ist frei. Die Stadtverwaltung bittet Anlieger, auf die großräumigen Umleitungen auszuweichen, um Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und die Rettungsfahrzeuge nicht zu behindern.
Sperrungen an der Bahnhofskreuzung
Außerdem gibt es bereits seit Montag Behinderungen an der Kreuzung Haller Straße/Alter Postweg/Bahnhofstraße. Dort laufen bereits Deckensanierungsarbeiten. Dort müssen dringend defekte Induktionsschleifen der Ampelanlage erneuert werden. Zusätzlich umfassen die Arbeiten die Sanierung der Asphaltdeckschicht, der Schadstellen in der Asphaltbinder- und Tragschicht sowie Markierungsarbeiten. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis zum 8. August. Sie werden von der Firma Ernst Hähnlein Bau-GmbH durchgeführt. Die Kosten liegen bei 150.000 Euro.
Örtliche Sperrung und Umleitungen
Während der Bauarbeiten wird die Bahnhofstraße vollständig gesperrt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Der Verkehr aus Richtung Roßfeld wird weiträumig über die Willy-Brandt-Straße und die Ludwig-Erhard-Straße umgeleitet, um Staus und Behinderungen zu vermeiden. Der Busverkehr in Richtung Stadtzentrum wird über die Kalkäckerstraße und die Brunnenstraße umgeleitet.
Wichtig ist zu beachten, dass der Verkehr stadtauswärts vom Alten Postweg zur Haller Straße nur in eine Richtung möglich sein wird, um eine geordnete und sichere Verkehrsführung während der Bauarbeiten zu gewährleisten. Nach Abschluss des ersten Bauabschnittes wird der Verkehr von der Bahnhofstraße in die Haller Straße als Einbahnverkehr in Fahrtrichtung stadtauswärts freigegeben.
Sanierung der Blaufelder Straße
Im Anschluss an die Sanierungen der beiden Kreuzungen startet das Regierungspräsidium Stuttgart mit der umfassenden Sanierung der Blaufelder Straße/B290 ab Höhe Finanzamt stadtauswärts bis zum Fallteich nach der Firma Syntegon. Die Straße wird unter Vollsperrung einer umfassenden Deckensanierung unterzogen, um den Straßenzustand zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die Kosten für diese dringend notwendige Maßnahme werden auf etwa 520.000 Euro geschätzt. Das Regierungspräsidium übernimmt die gesamten Kosten, da es sich um eine Bundesstraße handelt. Die Stadt Crailsheim unterstützt das Projekt aktiv, indem sie eine Kanalquerung und einzelne Bordsteine, unter anderem für Buskaps, erneuert. Für diese zusätzlichen Arbeiten werden ungefähr 50.000 Euro veranschlagt. Die Gesamtkosten liegen also bei 570.000 Euro.
Die Deckensanierung der Blaufelder Straße findet ab der zweiten August-Woche bis Anfang September statt. Während dieser Zeit wird die Straße vollständig für den Verkehr gesperrt sein. Um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten, wird eine großräumige Umleitung eingerichtet. Der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) wird über die Beuerlbacher Straße/Beuerlbach umgeleitet. Die Haltestellen in der Blaufelder Straße werden vorübergehend nicht bedient, daher müssen Fahrgäste auf die Ersatzhaltestellen entlang der Umleitungsroute ausweichen. Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler bittet die Verkehrsteilnehmenden auch hier um Verständnis und weist darauf hin, dass es während der Bauarbeiten alternative Routen gibt.
Umleitungen während der Sommerferien
In Abstimmung mit der ausführenden Baufirma Leonhard Weiss wurde folgender Zeitplan erarbeitet, der die Anwohnenden der Blaufelder Straße betrifft: Am 9. August beginnen die Fräsarbeiten. Nach jetzigem Stand werden während dem Fräsen und dem Einbau des Asphalts für die Anwohner Umleitungen aufgebaut. Für Mitarbeitende der Firma Syntegon bedeutet das beispielsweise, dass in diesen beiden Zeitfenstern die Zufahrt nur von Süden möglich ist: Über die Schillerstraße, am Albert-Schweitzer-Gymnasium vorbei, Schießbergstraße/Ölbergstraße/Sandgrubenstraße und Heldenmühlenweg, am Friedhof vorbei, gelangt man bis zur offiziellen Zufahrt. Anwohnende der Straßenzüge Am Karlsberg gelangen über den Parkplatz des Hallenbades auf die Straße In den Kistenwiesen und von hier aus über das Schulgelände auf die Beuerlbacher Straße. Die ausführende Baufirma und die Stadtverwaltung bitten, die offiziellen Umleitungswege zu nutzen.
Besserer Straßenzustand nach Sanierungen
Die Durchführung dieser umfangreichen Bauarbeiten stellt zweifellos eine vorübergehende Beeinträchtigung für Verkehrsteilnehmende und Anwohnende dar. Sie wurden jedoch bewusst in die Sommerferien gelegt, um diese Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten. Dennoch sind solche Maßnahmen notwendig, um die Straßeninfrastruktur in Crailsheim instand zu halten und langfristig eine verbesserte Verkehrsqualität zu gewährleisten. Die Stadtverwaltung bittet alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten während der Bauarbeiten und empfiehlt, alternative Routen frühzeitig zu planen. Mit Abschluss aller Maßnahmen werden die Straßen in Crailsheim in einen besseren Zustand versetzt sein. Dies führt sowohl zu einer erhöhten Verkehrssicherheit als auch zu einem verbesserten Fahrkomfort.