Neubau

Große Pferdeklinik zieht nach Buch

Darstellungszeichnung der Pferdeklinik
 Voraussichtlich zwischen 45 und 55 Mitarbeiter werden in der neuen Pferdeklinik Kühnle arbeiten, die in Buch entstehen soll.

Auf dem Gelände eines ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebes in Buch ist der Neubau der bislang in Ilshofen ansässigen Pferdeklinik Kühnle geplant. Entsprechende Pläne wurden dem Bau- und Sozialausschuss in der Sitzung vergangener Woche vorgestellt, bevor sich der Gemeinderat einstimmig für das Vorhaben aussprach.

Edle Dressurpferde der deutschen oder auch anderer Nationalmannschaften im kleinen Weiler Buch bei Triensbach? Das könnte künftig durchaus öfter vorkommen, ist dort doch die Neuansiedlung der bisher in Ilshofen bestehenden Pferdeklinik Kühnle angedacht. Im Bau- und Sozialausschuss wurden vergangene Woche die Pläne hierfür vorgestellt und stießen bei den Stadträtinnen und Stadträten durchaus auf Gegenliebe.

Ausbildung und Fachkräfte
„Geplant ist, eine nicht mehr genutzte Althofstelle im Norden von Buch abzubrechen und dort den Neubau zu realisieren“, erläuterte Daniel Czybulka vom Ressort Stadtentwicklung. 4.500 Pferde allein im Kreis Schwäbisch Hall, und keine Klinik vor Ort: Diesen Missstand möchte Christoph Kühnle, der die Praxis bereits in dritter Generation führt, mit dem Vorhaben auf Crailsheimer Gemarkung ändern. „Die Notdienstsituation wird immer schwieriger, da es weniger Ärzte, aber immer mehr Tiere gibt. Der Bedarf ist also vorhanden, und mit der neuen Klinik werden wir nicht nur hiesige Kunden ansprechen, sondern in Spezialfällen deutschlandweit und bis in die Schweiz hinein gefragt sein“, sagte Kühnle. Er zeigte zudem auf, dass er vor Ort nicht nur ausbilden möchte, sondern auch Fachkräfte gewinnen und voraussichtlich zwischen 45 und 55 Mitarbeiter beschäftigen wird. „Die Hauptzufahrt wird von Osten erfolgen. Geplant sind großzügige Parkplätze, ein Verwaltungsgebäude, Operations- und Behandlungsräume, Stallgebäude und überdachte sowie freie Vortrabstrecken und Zirkel“, erklärte Planer Matthias Polsfut das Vorhaben.

Innen vor außen
Sowohl Grünen-Fraktionsvorsitzender Sebastian Karg als auch stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender Jan Zucker begrüßten die eindrucksvollen Pläne. Dennis Arendt (SPD) lobte, dass mit der Umnutzung der Althofstelle nach dem Prinzip „innen vor außen“ vorgegangen und somit der Flächenverbrauch klein gehalten werde und Sebastian Klunker, Vorsitzender der AWV-Fraktion, fragte gar nach Möglichkeiten für ein angrenzendes Hotel, in dem die Pferdebesitzer unterkommen könnten. „Das ist nicht umsetzbar“, nahm ihm Stefan Markus, Ressortleiter Stadtentwicklung, den Wind aus den Segeln.

Czybulka führte als weitere Schritte die frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit wie auch die Erörterung mit dem Regionalverbund an, da es möglicherweise einen Konflikt mit der Regionalplanung geben könne. Die Aufstellung des Bebauungsplans wie auch der Änderungen im Flächennutzungsplan wurden vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

(Erstellt am 09. August 2022)