Zwei Jahre Fairtrade-Stadt
Fairtrade-Zukunft in Crailsheim nimmt Form an
Zwei Jahre nach der erstmaligen Auszeichnung zur „Fairtrade-Town“ zieht die Stadt Crailsheim eine positive Zwischenbilanz: Schulen, Vereine, Kirche und Verwaltung haben in diesem Zeitraum ein dichtes Netz an Aktionen für fairen Handel geknüpft. Das Spektrum reicht vom „Fairen Frühstück“ bis zu fair produzierten Basketbällen für alle Schulen.
Eine ganze Reihe von Projekten, Veranstaltungen und gemeinsamen Aktionen konnten durch die Fairtrade-Projektgruppe unter Leitung von Uwe Langsam bereits umgesetzt werden. „Da nach zwei Jahren nun die Rezertifizierung ansteht, nutzen wir die Chance, auf die ersten zwei Jahre als Fairtrade-Stadt zurückzublicken“, berichtet Helene Urbain, Klimaschutzmanagerin der Stadt Crailsheim und in der Verwaltung für die Fairtrade-Stadt zuständig.
Insbesondere durch die enge Zusammenarbeit von Stadtverwaltung, Johanneskirchengemeinde, Schulen und weiteren Akteuren konnten Projekte umgesetzt werden. Dazu gehört die Verteilung von fair gehandelten Basketbällen an die Crailsheimer Schulen ebenso wie die Teilnahme mit einem Infostand an Veranstaltungen wie den Markttagen. Der Verkauf von fair gehandelter Schokolade mit, von der Johanneskirche, speziell gestalteten Banderolen mit Crailsheimer Motiven ist ein dauerhaftes Projekt, um das Thema Fairtrade weiter bekannt zu machen. An der Realschule am Karlsberg wurde gemeinsam mit der Fröbelschule der „rollende Bauchladen“ RaKLA fest etabliert, der als Schülerprojekt faire Produkte ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler bringen soll.
Fair handeln mit fairen Produkten
„Gemeinsam mit den Projektpartnern an den Schulen, dem Jugendbüro und der Johanneskirchengemeinde, aber auch den teilnehmenden Gastronomie- und Einzelhandelsbetrieben konnte das Thema fairer Handel und faire Produkte mehr in den Fokus gesetzt werden“, ist Uwe Langsam, Vorsitzender der Aktionsgruppe Fairtrade-Stadt Crailsheim, zufrieden mit den bisherigen Aktionen. Gleichzeitig würde sich Langsam wünschen, dass sich weitere Partner der Fairtrade-Stadt Crailsheim anschließen und damit als Multiplikatoren für fair gehandelte Produktewirken. „Mit der Auszeichnung als Fairtrade-Stadt ist die Beteiligung der Projektpartner an Projekten und Ideen verbunden. Wir freuen uns, wenn wir hier noch mehr Partner finden“, ist Helene Urbain überzeugt.
Nächstes Ziel ist die Rezertifizierung Crailsheims. Damit verbunden sind auch Überlegungen zu anstehenden Projekten. So soll ein Fairtrade-Koffer etabliert werden, der beispielsweise von Schulen im Unterricht genutzt werden kann, um zu zeigen, wie ein faires Frühstück aussehen kann, und damit auch Diskussionen über Herstellung, Lieferbeziehungen und Arbeitsbedingungen in Produktionsländern zu fördern. „Wir haben noch weitere Ideen, die wir in den kommenden Jahren umsetzen möchten“, zeigen sich Uwe Langsam und Helene Urbain für die Zukunft motiviert.