Projekt Heckenbühl

Erster städtisch geförderter Wohnungsbau fertig

Einige Menschen vor einem neuen Wohnhaus
Nach etwa anderthalb Jahren Bauzeit sind die ersten Wohnungen belegt.

Nach anderthalb Jahren Bauzeit mit Gesamtkosten von rund 4,8 Millionen Euro sind 18 Wohnungen jetzt bezugsfertig. Es ist das erste Projekt des geförderten Wohnungsbaus, bei dem die Stadt Crailsheim Bauherrin ist. Das Wohnhaus im Heckenbühl ist nicht nur gefördert, sondern in Holzbauweise erstellt, was das Wohnklima sehr angenehm macht. Und es soll nicht der letzte Bau dieser Art in Crailsheim bleiben.

„Wir stehen hier vor dem Vorzeigeprojekt, dem hoffentlich örtlich sehr nah noch weitere folgen werden“, begrüßte Sozial- & Baubürgermeister Jörg Steuler die Gäste bei der Vorstellung des geförderten Wohnungsbaus Heckenbühl. Alle Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderats waren vertreten, dazu Vertreter der beteiligten Planungs- und Architekturbüros sowie der Stadtverwaltung. Der Leiter des Ressorts Immobilienmanagement, Götz Förg, gab einen kurzen Überblick: „Im Herbst 2022 haben wir begonnen, Ende Mai dieses Jahrs konnten die ersten Wohnungen bezogen werden. Dieser Zeitraum ist durchaus zufriedenstellend.“ Die Gesamtkosten lagen bei rund 4,8 Millionen Euro, angesichts der Entwicklungen in der Baubranche etwas höher als ursprünglich geplant, aber durchaus noch im Rahmen. Das Wohnhaus im Heckenbühl wurde in reiner Holzbauweise erstellt, was in dieser Geschossigkeit in Crailsheim erstmals umgesetzt wurde. „Das war herausfordernd und keineswegs unspannend“, lächelte Götz Förg.

Holz schafft angenehmes Wohnklima
Das Wohnhaus im Heckenbühl wurde insgesamt kostengünstig und nachhaltig gebaut, „sogar der Aufzugschacht ist aus Holz“ bemerkte Wolfgang Unger vom gleichnamigen Büro aus Frankenhardt. Er betreute die Arbeiten als externer Bauleiter im Auftrag von bürohauser, welche sich für den Entwurf verantwortlich zeichnen. „Wir sind sehr froh, dass wir diese Herausforderungen annehmen konnten“, meinte Unger. „Normal kann jeder.“ Der Stadt waren neben Nachhaltigkeit auch ein Aufzug für die Barrierefreiheit wichtig sowie Balkone beziehungsweise Loggias wichtig. „Das gehört zum heutigen Komfort dazu“, sagte Jörg Steuler. Das Wohnklima ist durch die Holzbauweise sehr angenehm, es gibt eine dezentrale Wohnraumlüftung, Fußbodenheizung, dazu ist jede Wohnung mit modernen und zeitgemäßen Bädern ausgestattet. Schon das sehr helle Treppenhaus schafft eine besondere Wohnqualität.

Einige Menschen stehen für die Kamera bereit
Waren bei der Vor-Ort-Begehung dabei (von links): Ingeborg Hein (BLC), Sozial- & Baubürgermeister Jörg Steuler, Wolfgang Unger vom Büro Unger, Götz Förg, Leiter der Ressorts Immobilienmanagement, Charlotte Rehbach (GRÜNEN-Fraktion), Siegfried Hundt (stellvertretender Ressortleiter Mobilität & Umwelt), Jonas Betz (Conwick GmbH), Uwe Ehrmann, Carmen Wildt, Andreas Breitinger (alle Ressort Immobilienmanagement), Wolfgang Lehnert (Vorsitzender CDU-Fraktion), Dennis Arendt (Vorsitzender SPD-Fraktion), Heiko Feudel (AWV-Fraktion) und Hartmut Werny (Ortsvorsteher Roßfeld).

In unmittelbarer Nähe, im Bereich Rotäcker, sollen ähnliche Wohnhäuser entstehen, verriet Bürgermeister Steuler. Dort soll demnächst ein Bebauungsplan entwickelt werden, wo ähnliche Projekte realisiert werden können, vielleicht sogar in einer größeren Größenordnung. „Eine Zeitschiene ist hier jedoch noch nicht absehbar, da es erst entwickelt werden muss und vor allem muss der Gemeinderat zustimmen. Aber diesem ist wie der Verwaltung bewusst, dass Wohnraum in Crailsheim an allen Ecken fehlt“, wie es Steuler formulierte. Deshalb wurde auch die die Stadt selbst als Bauherrin im geförderten Wohnungsbau aktiv, als Vorbild für private Bauherren.

Noch Wohnungen frei
Das Gebäude im Heckenbühl hat insgesamt 18 Wohneinheiten. Die beiden Dachgeschosswohnungen, eher Penthäuser mit Flachdach, mit jeweils um die 85 Quadratmetern und drei Zimmern, dienen zur Querfinanzierung des Projekts. 16 Wohnungen zwischen 45 und 64 Quadratmetern, also ein bis zwei Zimmer, sind jeweils gefördert. „Das war eine Voraussetzung, dass das Projekt auch mit rund 1,1 Millionen Euro von der L-Bank gefördert wurde“, so Bürgermeister Steuler. „Die Miete sollte ein Drittel unter den ortsüblichen Mietpreisen liegen, das haben wir hier mit 7,31 Euro pro Quadratmeter erreicht.“ Derzeit sind noch elf Wohnungen, darunter eine Dachwohnung zum regulären Mietpreis, frei. Bewerben kann man sich bei der Stadt mit Wohnberechtigungsschein und weiteren entsprechenden Nachweisen.

Info: Bewerbungen und Fragen gehen an Uwe Ehrmann, Ressort Immobilienmanagement, Sachgebiet Liegenschaften, uwe.ehrman@crailsheim.de.

(Erstellt am 20. Juni 2024)