Crailsheimer Handwerksvesper

Neuntes Branchentreffen im Hangar

Ein Mann steht vor einem Handwerkstransporter und blickt selbstbewusst in die Kamera
Top-Handwerker Markus Mack spricht über seine Erfolgsgeschichte.

Gemeinsam essen, sich austauschen in lockerer Atmosphäre und ein gewinnbringendes Programm genießen – darum geht es beim Crailsheimer Handwerksvesper, das am 12. März zum neunten Mal stattfinden wird. Dazu wird es im Hangar auch einen Impulsvortrag vom „Top-Gründer im Handwerk“, Markus Mack, geben. Außerdem informieren Experten unter anderem über duale Ausbildung, Coaching und Integration. Dazu sind nicht nur Betriebe aus dem Stadtgebiet eingeladen, sondern auch darüber hinaus – für einen profitablen Austausch des regionalen Handwerks.

„Die Bündelung von Kräften ist gerade im Handwerk wichtig. Dazu gehört bereits bei der Planung der Veranstaltung, über den Tellerrand hinauszuschauen und auf die Region zu blicken“, sagt Horst Herold, stellvertretender Leiter des Ressorts Bildung & Wirtschaft, der zusammen mit seiner Kollegin Sonja Heuchel das Handwerksvesper organisiert. Ab 18.00 Uhr kommen die Betriebe aus Crailsheim und der Nachbarschaft im Event Airport Hangar zusammen, um zu plaudern, sich zu informieren und natürlich um zu vespern. Die Stadtverwaltung Crailsheim lädt dazu nicht nur ortsansässige Firmen, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte und die Schulleitungen ein, sondern auch ausdrücklich Gewerbetreibende aus der Nachbarschaft Crailsheims. „Die Handwerkerinnen und Handwerker können voneinander profitieren, wenn es um den Unternehmensauftritt in digitalen Zeiten, Fragen der Unternehmenskultur und letztendlich um die Gewinnung von Nachwuchs geht“, betont Herold.

Vortrag von „Top-Gründer“
Die Stadtverwaltung bietet den Handwerkerinnen und Handwerkern ein abwechslungsreiches Programm. Dazu trägt dieses Jahr vor allem Markus Mack bei.  Er ist Installateur, Meister im Heizungsbau und Betriebswirt im Handwerk aus Michelbach an der Bilz. Vor sechs Jahren startete er alleine in einer Doppelgarage, heute beschäftigt er zehn Mitarbeitende. Im vergangenen Jahr wurde er vom führenden Branchenblatt „Handwerk Magazin“ als einer von vier Top-Gründern ausgezeichnet. Die Jury schreibt dazu: „Besonders liegen dem Unternehmer die Familienfreundlichkeit seines Betriebs und die starke Mitarbeiterorientierung am Herzen. Auch ins Thema Digitalisierung steckt er viel Herzblut.“ Der Preis wird vom Magazin sowie der Signal Iduna Gruppe und der Adolf Würth GmbH & Co. KG für die innovativsten Geschäftsideen und Konzepte ausgelobt. Markus Mack erhielt die Auszeichnung in Frankfurt im Rahmen einer Feier. Seit kurzem ist sein Betrieb auch als „Top-Ausbildungsbetrieb“ der Handwerkskammer Heilbronn-Franken zertifiziert.

Digital und menschlich
Der Betrieb läuft komplett digital. Alle Mitarbeitenden sind mit Smartphones und Tablets ausgerüstet. Mithilfe einer speziellen Software kann jederzeit auf Bauakten zugegriffen und der Baufortschritt dokumentiert werden. Selbst Details der eigenen Arbeit sind Jahre später noch abrufbar. In vielen sozialen Netzwerken tummelt sich Markus Mack und präsentiert „authentisches, echtes Handwerk“. Und das scheint anzukommen, wurden doch Videos von seinen Baustellen auf TikTok mehr als 2,5 Millionen Mal angeschaut. Das macht Spaß und ist anstrengend zugleich, so Markus Mack. Er erhöht die Sichtbarkeit seiner Firma, so wurden Auszubildende auf ihn aufmerksam ebenso wie Kunden. Einen großen Auftrag generierte er über Facebook.

Integration und Arbeitsvermittlung
Handwerkskunst steht ebenso bei der Zubereitung des Vespers im Vordergrund: Lehrer Friedrich Albrecht und seine Schülerinnen und Schüler von der Gewerblichen Schule bieten wie im Vorjahr wieder verschiedene Arten von Würsten und ebenso Brot aus eigener Schulproduktion sowie vegetarische Gaumenfreuden an. An mehreren Thementischen können die Gewerbetreibenden mit der  INQA-Coachin Klara Denzin von der WFG Schwäbisch Hall sprechen – INQA steht für „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ – ebenso mit dem Amt für Migration beim Landratsamt Schwäbisch Hall über das Projekt „Integration durch Ausbildung“, mit der Integrationsbeauftragte der Stadt Crailsheim, Kamilla Schubart, zur Arbeitsvermittlung von Geflüchteten und von EU-Fachkräften, mit dem Wirtschafts- und Regionalmanagement des Landkreises über die duale Ausbildungsvorbereitung und erstmals bei der Handwerksvesper dabei, der Crailsheimer Verein TamieH, der unter anderem über sein Projekt „Jugend baut“ informiert.

Info: Sollten Handwerksbetriebe keine Einladungen erhalten haben und am Vesper teilnehmen wollen, können sie sich an Sonja Heuchel (sonja.heuchel@crailsheim.de) oder an Horst Herold (horst.herold@crailsheim.de) wenden.

(Erstellt am 29. Februar 2024)