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Was ist das Projekt „Freiraumplanung Innenstadt“?

Die Crailsheimer Innenstadt muss vielfältige Erwartungen und Funktionen erfüllen: Einkaufsort, Erlebnisraum, Aufenthaltsstätte, Wohnraum und Arbeitsplatz. Menschen kommen hier
zusammen und möchten sich wohlfühlen. Die Innenstadt soll deshalb ein attraktiver, lebendiger Wohlfühlort sein.

Das ist jedoch ein aufwendiger Prozess. Unsere Innenstadt ist mit vielen gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen konfrontiert: Orte müssen für alle zugänglich, erreichbar und barrierefrei sein, heiße Sommer erfordern kühle, begrünte Plätze. Daher muss Regen gespeichert werden, denn Trockenheit schadet Pflanzen, Tieren und Menschen in gleichem Maße. Aufenthaltsqualität, ausgewogene Verkehrsflächen und die Vernetzung von Naherholungsräumen sollen in einem stimmigen Gesamtkonzept verbunden werden. Ziel ist es, die Stadt zukunftsfähig zu machen.

Die Stadt Crailsheim hat dafür einen Wettbewerb ausgelobt: Architektur-, Landschaftsarchitektur- und Stadtplanungsbüros aus ganz Deutschland erarbeiten Lösungen für Gegenwart und Zukunft. Wichtig sind die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger: Bereits im Juni 2025 gingen über 200 Vorschläge ein, die gesichtet, geprüft, bewertet und ggf. von den Büros aufgegriffen werden. Auch im weiteren Prozess sind Beteiligungsformate vorgesehen. Ziel des Projekts „Freiraumplanung Innenstadt“ ist eine Innenstadt, in der wir uns alle wohlfühlen.

Das Planungsgebiet gliedert sich in sechs Teilbereiche. Entdecken Sie diese auf der interaktiven Karte – klicken Sie sich durch die einzelnen Abschnitte und erfahren Sie mehr zu den jeweiligen Bereichen. Am besten lässt sich das interaktive Crailsheim übrigens am Computer, Laptop oder direkt im Info-Container auf dem Schweinemarktplatz entdecken.

Ergebnisse der Bürgerumfrage zur Freiraumplanung Innenstadt im Juni 2025

Karte mit eingezeichneter Verkehrsmaßnahme

Im Rahmen der geplanten Neugestaltung und Weiterentwicklung unserer Innenstadt wurde eine breit angelegte Bevölkerungsumfrage durchgeführt. Ziel war es, ein möglichst umfassendes Meinungsbild der Bürgerinnen und Bürger zu den bestehenden Freiräumen sowie zu ihren Erwartungen und Wünschen für die zukünftige Freiraumgestaltung zu erhalten. Diese Ergebnisse bilden eine Grundlage für die weitere Planung und sollen den Planungsbüros als Orientierungs- und Arbeitshilfe dienen.

Nachfolgend finden Sie die Wünsche und Anregungen sowie die Lieblingsorte der Crailsheimerinnen und Crailsheimer.

Lieblingsorte der Crailsheimerinnen und Crailsheimer

Wie könnte unsere Stadt in Zukunft aussehen?

Mit dieser Frage setzen sich 20 Fachbüros im Rahmen der Freiraumplanung auseinander. Grundlage für die Bearbeitung der Aufgabenstellung sind umfangreiche Ausschreibungsunterlagen, die verschiedene Themen, Herausforderungen, vorhandene Ideen und Konzepte sowie die Vorschläge aus der Bürgerbeteiligung umfassen. Die Fachbüros aus ganz Deutschland bringen ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihren Blick von außen mit in die Entwürfe ein.

Damit für Crailsheim passende Wettbewerbsbeiträge entstehen können, sind den Büros auch Themen und Schwerpunkte vorgegeben, die nachfolgend zusammengefasst wurden.

Das Preisgericht, das sich aus acht Fachpreisrichtern (anerkannte Landschaftsarchitekten) und sieben Sachpreisrichtern (Oberbürgermeister, Sozial- & Baubürgermeister und ein Vertreter je Gemeinderatsfraktion) zusammensetzt, wird alle Wettbewerbsbeiträge anhand von Kriterien wie der Qualität des Gesamtkonzepts und dem Mehrwert für Kultur- und Stadtgesellschaft, der Schaffung von hoher Aufenthaltsqualität für Jung und Alt, der Verknüpfung der Innenstadtbereiche und der Nachhaltigkeit bewerten. Die Entwürfe werden im Anschluss an die Jurysitzung öffentlich ausgestellt, sodass alle Bürgerinnen und Bürger einen transparenten Einblick erhalten.

Mögliche Schwerpunkte und Themen sind:

Grüne Achsen und Plätze sowie blaue Infrastruktur

Verbindung von Naherholungsräumen, Durchgrünung öffentlicher Räume, Verschattung zur Abkühlung, Vermeidung von Hitzeinseln, Wasserspiele, Spring- und Trinkwasserbrunnen

Essbare Stadt

Nutzpflanzen wie Obst, Gemüse und Kräuter pflanzen, Hochbeete und Sträucher platzieren, urbane Gartenprojekte, nachhaltigere, gesündere und lebenswertere Stadt schaffen

Aufenthalt und Begegnung

Verweilbereiche lokalisieren, Treffpunkte schaffen, Attraktivität und Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen steigern

Sitzmöglichkeiten für Alle

Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang, barrierefreie Stadtmöbel und variabel gestaltete Elemente wie Bänke oder Liegen 

Bespielbare Stadt

Spielangebote im Zentrum und entlang von Fußwegen, größere Spielelemente zur Steigerung von Aufenthalts- und Verweilqualität auf Plätzen

Einzelhandel und Gastronomie

Öffentlichen Raum optimal für Außenflächen von Handel und Gastronomie nutzen

Märkte und Veranstaltungen

Bestehendes Markt- sowie Veranstaltungsangebot fortführen und ausbauen

Mobilität

Verkehrsdefizite analysieren, Situation zur Steigerung der Aufenthaltsqualität verbessern und alle Mobilitätsformen berücksichtigen

Barrierefreiheit

Gehwege, Plätze und Übergänge barrierefrei mit ausreichender Breite, geringen Steigungen, Rampen, angepassten Bodenbelägen und optimierter Beschilderung gestalten

Beleuchtung

Beleuchtung optimieren für mehr Orientierung, Sicherheit und weniger Angsträume

Es tut sich einiges – Zeitstrahl

Weitere Bürgerbeteiligungen

ab Juni 2026

Partizipation steht bei diesem Projekt an erster Stelle. Deshalb wird es im Verlauf der Projektzeit weitere Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung geben.

Erste Durchführung der Planungsleistung.

Juni 2026

Beauftragung des Gewinner-Planungsbüros.

Mai 2026

Beschluss in den Gremien

April 2026

Der Gemeinderat entscheidet, welcher Preisträger den Auftrag zur Bearbeitung erhält.

Öffentliche Ausstellung aller Entwürfe

Mitte bis Ende Januar 2026

Alle Wettbewerbsentwürfe werden öffentlich ausgestellt. Ort und Zeitraum der Ausstellung werden im Stadtblatt sowie auf der städtischen Website bekannt gegeben.

Preisgerichtssitzung und Auswahl des Gewinnerentwurfs

13. Januar 2026

Fachpreisrichter aus ganz Deutschland sowie Sachpreisrichter der Stadtverwaltung, darunter Oberbürgermeister Dr. Grimmer, Sozial- & Baubürgermeister Steuler und Vertreter der Gemeinderats­fraktionen, bewerten die Konzepte fachlich und treffen hieraus eine folgerichtige Entscheidung hinsichtlich der Preisträger und Gewinner des Wettbewerbs.

Abgabe der Entwürfe

6. November 2025

Die Planungsbüros haben insgesamt drei Monate Zeit, ein Konzept für die Crailsheimer Innenstadt zu entwickeln.

Bewerbungsfrist der Planungsbüros

4. August 2025

Bis zu diesem Zeitpunkt konnten sich Planungsbüros aus ganz Europa für den Wettbewerb bewerben. Schließlich qualifizierten sich 20 Büros aus Deutschland.

Bürgerbeteiligung GoVocal

6. bis 30. Juni 2025

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Crailsheim sowie weitere Interessierte konnten sich in den Wettbewerb einbringen. Über die Beteiligungsplattform GoVocal beteiligten sich rund 200 Personen an einer Umfrage zu ihren Lieblingsorten in der Stadt und brachten eigene Ideen und Vorschläge ein. Diese flossen in den Planungswettbewerb ein und werden nun von den teilnehmenden Planungsbüros ausgewertet.

Präsentation des Vorgehens im Gemeinderat

5. Juni 2025

Dem Gemeinderat wurde das Projekt Freiraumplanung Innenstadt samt geplanter Vorgehensweise vorgestellt. Im Anschluss sprach sich das Gremium für die Durchführung eines Planungswettbewerbs aus.

Planziele und Planbereiche werden festgelegt

18. April 2024

Der Gemeinderat beschloss die Planziele, die Aufgabenstellung sowie die Gebietskulisse.

1. Vorbereitung des Wettbewerbs gemeinsam mit dem erfahrenen Büro „kohler grohe Architekten“.

2. Definition der Aufgaben für die teilnehmenden Planungsbüros

Es wurden inhaltliche und räumliche Schwerpunkte festgelegt und weitere Projekte mit Innenstadtbezug (u.a. barrierefreie Innenstadt, essbare Stadt, Verkehrsversuch Karl- und Wilhelmstraße) berücksichtigt.

3. Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen für die Planung festlegen

Durchführung eines Vergabeverfahrens nach Vergabeverordnung mit nichtoffenem freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil.

2022-2024

Maßnahmenpaket Innenstadt wird beschlossen

29. September 2022

Der Gemeinderat beschloss ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Innenstadtentwicklung, das unter anderem Pop-up-Stores, die Einrichtung einer Koordinierungsgruppe Innenstadt sowie die Vorbereitung und Durchführung der Freiraumplanung umfasst.