Kinderbuch

Klara Klapperstorch auf Entdeckungstour in Crailsheim

Wer kann schon von sich behaupten, spontan mit dem Oberbürgermeister persönlich durch die Stadt geschlendert zu sein? Klara Klapperstorch auf jeden Fall. Auf der Suche nach ihrer Mama fällt sie aus dem Nest hoch oben auf dem Crailsheimer Rathausdach und quasi dem Oberbürgermeister vor die Füße. Damit beginnt eine Erkundungstour durch Crailsheim, bei der die kleine Klara viele Fragen stellt und darauf kindgerechte und leicht verständliche Antworten erhält. Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer hatte die Idee zu „Klara Klapperstorch erkundet Crailsheim“ und möchte damit schon Kinder an den spannenden Alltag in einer Stadtverwaltung heranführen. Der Verkauf hat im Bürgerbüro begonnen.

„Das war eines meiner Herzensprojekte“, gibt Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer lächelnd zu. „Ich halte es für wichtig, eine Verwaltung offen und greifbar darzustellen. Gerade Kinder und Jugendliche brauchen einen Zugang zur Verwaltungsarbeit und Kommunalpolitik.“ Das hat Grimmer rückblickend in seiner Kindheit in Crailsheim etwas vermisst. „Dabei leistet eine Verwaltung so viel.“ Immer wieder kommen Schulklassen ins Rathaus zu Besuch. Wenn es terminlich passt, ist auch der Oberbürgermeister dabei: „Das mache ich sehr gerne.“ Dazu ist das Büchlein „Klara Klapperstorch erkundet Crailsheim“ ein weiterer Baustein des Corporate Design, das der Oberbürgermeister mit seinem Amtsantritt 2018 auf den Weg brachte. Alle Teile der Stadtverwaltung, darunter Stadtmuseum, Musikschule, Jugendbüro, die 11 Schulen und die 19 Kitas, sollen einheitlich auftreten. In dem Zusammenhang kam ihm die Idee, ganz jungen Crailsheimerinnen und Crailsheimern die Arbeit der Verwaltung näher zu bringen.

Klara mit dem Oberbürgermeister in der Stadt
„Im Gespräch mit meiner früheren persönlichen Referentin Sabine Seeberger entwickelte sich dann Klara Klapperstorch“, erklärt der Oberbürgermeister. Die Crailsheimerinnen und Crailsheimer nehmen immer regen Anteil an „ihren" Störchen, stellten die beiden fest. Warum also soll nicht ein kleines Storchenkind den Rathauschef durch die Verwaltung, die Stadt und in eine Gemeinderatssitzung begleiten? Dabei stellt Klara viele Fragen, wie „Wo kommt denn der Lärm auf einmal her?“ Es gibt viele Baustellen, antwortet ihr der Oberbürgermeister, beispielsweise für neue Radwege. Woraufhin Klara überlegt, warum Menschen nicht einfach wie große Störche fliegen. In der ruhigen Jagstaue gefällt es Klara dann deutlich besser, die Erklärungen der Stadtkämmerin zur finanziellen Lage der Stadt findet sie interessant, die Gemeinderatssitzung am Abend verwirrt Klara etwas. Doch bei all den spannenden Erlebnissen ist sie am Ende froh, dass sie die Freiwillige Feuerwehr Crailsheim wieder hoch in ihr Nest zur Mama bringt.

Die Geschichte schrieb Sabine Seeberger kindgerecht und kurzweilig, ideal zum Vorlesen für Kinder im Vorschulalter. Die Zeichnungen lieferte die Künstlerin Nina Pusche aus Satteldorf. „Sie ist mir bei einer Ausstellung zu Scholl und Grimminger aufgefallen, zu der sie Zeichnungen beigesteuert hatte. Das schien mir die richtige Wahl zu sein“, sagt Grimmer und blättert durch das bunte Büchlein. Den Umschlag gestaltete Leonie Rapp aus dem Ressort Digitales & Kommunikation, auch der Druck wurde in Crailsheim erledigt. „So ist Klara Klapperstorch nicht nur inhaltlich ein Crailsheimer Produkt“, freut sich der Oberbürgermeister. „Wir sind immer bestrebt, so etwas vor Ort zu fördern und wir haben hier auch Menschen, die das können.“ Der Name Klara Klapperstorch entstand eher zufällig, es sollte auf jeden Fall eine Alliteration sein, meint Grimmer. „Eine meiner Nichten heißt zwar Clara, aber die schreibt sich mit ‚C‘“, schmunzelt er.

Verkauf im Bürgerbüro gestartet
„Klara Klapperstorch erkundet Crailsheim“ ist im bekannten Gelb der Stadtverwaltung gehalten. „Was mich dabei besonders freut, ist, dass die Schleife auf Klaras Kopf merlot-rot ist. Die Farbe gefällt mir besonders gut“, gibt Oberbürgermeister Grimmer zu. Er hat Korrektur gelesen und nur ein paar Kleinigkeiten ändern wollen: „Die Mitarbeiter des Baubetriebshofs hatten in einem ersten Entwurf orangefarbene Westen an, unsere sind aber gelb.“ Auch eine fiktive Geschichte, die vor allem erstes Wissen vermitteln soll, darf realitätsnah sein. Das Büchlein hat eine Auflage von 2.000 Stück. Der Verkauf für 2 Euro das Stück, womit die Produktionskosten gedeckt werden, hat im Bürgerbüro begonnen. Die 19 städtischen Kindertagesstätten erhalten demnächst eigene Exemplare zum Vorlesen. „Es ist einfach wichtig, dass wir die Identifikation von Kindern mit ihrer Stadt schon frühzeitig fördern und unterstützen“, betont Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer und schließt nicht aus, bei einer kommenden Kita-Einweihung die Geschichte von Klara Klapperstorch selbst vorzulesen.